Job & Berufe » Erzähl von deinem Beruf!

Liebe Scanner,

ich bin ein Mensch, der sich für die Berufe anderer Leute interessiert. TOTAL. Ich finde es spannend, was es alles für Dinge gibt, mit denen man sein Geld verdienen kann.

Ich erzähle euch gleich einmal von meinem Beruf. :)

Ich arbeite als MTLA = Medizinisch-Technische-Laboratoriumsassistentin.

Wie bin ich auf diesen Beruf gekommen?
Tatsächlich durch die Berufsorientierung in der Realschule. Es gab damals noch einen anderen Fragebogen auf der Seite der Arbeitsagentur (der besser war als der aktuelle, m.M.n.) und hier kam u.a. als Berufsvorschlag MTLA. Ich habe eine MTA-Schule am Tag der offenen Tür besucht, für ok befunden, mich beworben und es hat geklappt. 2009-2012 habe ich die Ausbildung gemacht und arbeite seither mit einer kurzen Unterbrechung als MTLA.

Details zur Ausbildung:
Es handelt sich um eine schulische Ausbildung, für die an Privatschulen ein Schulgeld bezahlt werden muss (an staatlichen Schulen nicht). Ausbildungsdauer: 3 Jahre. Aufbau: Vorlesungsfächer und Praxis in der Schule, Außenpraktika in einem oder mehreren Laboren, Staatsexamen

Mein Job genau:
Ich arbeite in einem sogenannten "Routinelabor" in der Klinischen Chemie (inklusive Hämatologie, Serologie und Immunhämatologie). Wir sind für die Laboranalysen der Patienten unseres Krankenhauses zuständig. Die Röhrchen der täglichen Blutentnahme landen bei uns und werden, je nach Röhrchen bzw. Untersuchungsart an verschiedenen Laborautomaten gemessen. Es ist alles ziemlich automatisiert, teils stellt man nur die Probe rein und holt sie wieder hinaus, manche Dinge laufen aber auch noch manuell ab. Außerdem haben wir eine Blutbank, wo getestet wird, ob die Blutkonserven für die Patienten verträglich sind (sog. "Kreuzprobe"). Wir haben verschiedene Arbeitsplätze wie die Probenannahme, Blutbildanalytik, Laborstraße, Versandplatz und Blutbank. Außerdem haben wir ein Schichtsystem, inklusive Spät-, Nacht- und Wochenenddiensten. Es kann ziemlich viel los sein, sodass man kaum hinterher kommt, dann gibt es auch mal wieder Löcher, in denen nur sehr wenige Proben ankommen und wir echt wenig zu tun haben. Manchmal gibt es auch ein wenig Action, wenn mal ein Gerät kaputt geht (was häufiger vorkommt, als man meinen möchte).
Pluspunkte bei uns ist das absolut tolle Team - wir ziehen alle an einem Strang.

Weiterbildungsmöglichkeiten:
Als MTLA gibt es da leider nicht so viele. Man könnte sich auf einen Bereich spezialisieren ("Fach-MTA"), aber arbeitet im Prinzip immer noch das gleiche. Dann gibt es die Möglichkeit, Laborleitung, also leitende MTLA zu werden und dann gibt es noch die Option, Lehr-MTA an einer Schule zu werden. Seit einer Weile gibt es auch bestimmte Studiengänge, die speziell für MTLAs ausgelegt sind. Hier ist es aber ähnlich, wie mit der Fach-MTA: Die Arbeit bleibt die gleiche.
Ansonsten gibt es die Möglichkeit, in einen anderen Bereich zu wechseln. Es gibt z.B. noch die Mikrobiologie, die sich mit dem Anzüchten und Austesten von pathogenen Keimen beschäftigt oder die Histologie, in der hauptsächlich Gewebeschnitte hergestellt werden. Es gibt noch weitere Tätigkeitsfelder, wie z.B. die Forschung. Eine Kollegin ist in ein Kinderwunschzentrum gewechselt. Außerdem kann man sogar sogenannter "Applikationspezialist" bei Firmen werden, die Laborgeräte herstellen und dann quasi beim Kunden etablieren, Mitarbeiterschulungen machen, etc.

Jetzt seid ihr dran! Erzählt gerne etwas von eurem Beruf oder euren Berufen! :)

LG
Pläne für die Zukunft?
Ich bin mir noch nicht sicher. "Für immer